Stiftbasierte Musikalische Interaktion

Für den Erfolg eines neuen Musik-Interfaces ist die schnelle Erlernbarkeit ein wichtiger Erfolgsfaktor. Allerdings birgt eine übermäßige Vereinfachung der musikalischen Interaktion die Gefahr, dass die Expressivität des Instruments nach kurzer Zeit ausgeschöpft ist und eine weitere Interaktion mit dem Instrument für den Benutzer uninteressant wird. Traditionelle Instrumente schöpfen ihren reichhaltigen Ausdruck zu einem großen Teil aus der feinmotorischen Kontrolle, die sie dem Spieler ermöglichen. Man denke beispielsweise an die Möglichkeit am Klavier Akkorde unterschiedlich zu färben indem der Spieler durch äußerlich kaum wahrnehmbare Bewegungen die Lautstärken der simultan angeschlagenen Töne kontrolliert. Um diese feine Kontrolle zu erreichen, setzen traditionelle Instrumente intensives Üben von Musikstücken und Etüden über einen längeren Zeitraum voraus. Stiftbasierte Musik-Interfaces können es dem Benutzer jedoch ermöglichen, für das Schreiben bereits erlernte motorische Fertigkeiten beim Spiel einzusetzen und so nach kurzer Zeit einen hohen Grad an Kontrolle zu erlangen.